Stimme gegen den globalisierten Spott
Assalamu aleikum, was sagt meine Schwester immer zu ihren Kindern, wenn diese von Schulkameraden geärgert werden?
“Lass sie reden, sie wollen doch nur, dass Du Dich ärgerst. Das Schlimmste, was ihnen passieren kann, ist, wenn Du Dich NICHT ärgerst.” Eine Weisheit, die Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben. Schwierig genug, sie zu befolgen, denn für diese Haltung braucht es Selbstbewusstsein, Standhaftigkeit und das Vertrauen, dass einem nichts passieren kann.
Wenn es nach mir ginge, würde ich diese Weisheit gerne als leise Stimme im globalisierten Spott und im Getümmel seiner Auswirkungen hochhalten. Denn nach den Mohammed-Karikaturen, gibt es jetzt ein Video, das die Gemüter erhitzt. Und wieder wird aus einer provokanten Zündelei ein Flächenbrand.
Ich frage mich, warum unser Selbstbewusstsein als Muslime manchmal so klein ist, wir uns so schnell “ärgern” lassen, wenn wir doch auf Den Größten zählen können? Haben wir so wenig Vertrauen in Seine Gerechtigkeit, dass wir sie selbst in die Hand nehmen müssen? Kein Spott wird fruchtbaren Boden finden, wenn wir ihm keinen bieten. Ich würde mir wünschen, dass wir uns nicht von Inszenierungen provozieren lassen, sondern standhaft und mit dem Vertrauen auf Allah weiter UNSEREN Weg gehen. Dieser Weg ist nicht einfach, denn den Zorn zu beherrschen, anstatt ihm nachzugeben, ist schwer. Ihn auch noch in ein vorbildich gutes Verhalten umzulenken, ist eine Kunst.
Es gibt so viel Leid in dieser Welt – wir sollten ihr nicht Weiteres hinzufügen, sondern das Leid mindern. Das würde dem Spottenden jeden Nährboden entziehen.
In diesem Sinne
in Frieden, wa salam
Eure Emha
P.S. jetzt habe auch ich mich zu einer Stellungnahme verleiten lassen… es ist schwerer als gedacht 🙂
Und meine Bloggerfreundin Anisah hat wohl ähnliche Gedanken