Die Absicht zählt
Hat schon mal jemand vermeintlich etwas Gutes für Dich getan, aber dann wurde Dir klar, dass diese Tat nicht um Deinetwillen geschah, sondern aus völlig anderen Gründen?
Ein unschönes Gefühl, nicht wahr? Man sollte zwar meinen, dass die Absicht nichts an der Tat an sich ändert, dem ist aber im islamischen Sinne nicht so, denn durch eine verkehrte Absicht rauben wir den Segen, die Baraka aus der guten Tat. Sie bekommt einen bitteren Beigeschmack. Dies geht sogar soweit, dass man diese “beschmutzte” gute Tat aufgrund der fehlgerichteten Niyya nicht annehmen möchte. Womöglich schlägt diese Tat sogar in etwas Schlechtes um. Allah weiß es am Besten.
Schauen wir als Beispiel auf das Spenden. Zwar macht es für den Bedürftigen, der eine Spende erhält, rein materiell betrachtet effektiv keinen Unterschied, mit welcher Absicht gespendet wurde, aber wenn jemand eine Spende tätigt, um hochmütig damit zu prahlen oder sich dabei für etwas Besseres hält, dann läuft etwas schief. Ähnlich wie ein Tropfen Blut in einem Glas Milch, verunreinigt auch eine falsche Absicht eine an sich gute Tat.
Lasst uns darum unseren Becher gründlich reinigen, bevor wir ihn erneut füllen!
Wir sprechen bismillah (بسم الله), aber meinen wir dies auch? Warum tun wir, was wir tun? Immer wieder müssen wir uns dessen bewusst werden. Etwa aus Gewohnheit? Weil dies alle tun? Weil dies von einem erwartet wird? Nein, sondern ausschließlich für Allah, der im edlen Quran in Sure Al-Baqarah, Vers 183 spricht:
Wir wollen Sein Wohlgefallen, Seinen Segen und Seine Vergebung. Auch ist die Niyya eine persönliche innere Angelegenheit zwischen einem selbst und unserem Schöpfer und nur Allah weiß, was in unseren Herzen vorgeht, so ist Er uns doch näher als unsere eigene Halsschlagader.
Nun erwartet uns Ramadan und wir wünschen Dir, dass Dein Fasten, Deine Gebete, Deine Spenden und alle Deine guten Taten von Allah (subhanahu wa ta’ala) angenommen werden!
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